Liebe und Leben in der Dominikanischen Republik
Verwüstung der westindischen Länder.
Versklavung und Vergewaltigung und Vermischung der Rassen in der Karibik,
Wurzeln des heutigen Verhaltens der Dominikaner.
Basiswissen, einmal brutal realistisch beschrieben.


Rassenprobleme?

Natürlich waren weiße Eroberer immer im Recht und Sklaven hatten bis zur Abschaffung der Sklaverei gar keine Rechte. Dazwischen gab es jedoch noch eine Art "Pigmentkategorie", die gleichzeitig den Stellenwert in der Gesellschaft bestimmte.
Frauke Gewecke schreibt in ihrem Buch "Die Karibik. Zur Geschichte, Politik und Kultur einer Region" folgendes: "Drei Kasten ... bestimmten die Gesellschaftsstruktur: Die der Sklaven, die der freien Farbigen und die der Weißen. Die Kaste der Sklaven gliedert sich in die noch in Afrika geborenen "Afrikaner", die in Amerika geborenen und daher in gewisser Weise "akklimatisierten" Afro-Amerikaner und die Mulatten.
Das höchste Ansehen innerhalb dieser Gruppe genossen die letztgenannten, die in der Regel nicht bei der schweren Feldarbeit, sondern im Haus eingesetzt wurden und als erste die Freiheit erlangten.
Die Kaste der freien Farbigen bildeten überwiegend Mulatten... Gesellschaftliches Ansehen wie Selbstverständnis des einzelnen bestimmte neben der materiellen Situation die Schattierung der Hautfarbe."
Insbesondere der letzte Satz gilt noch heute in der Dominikanischen Republik.

Ein Brasilianisches Sprichwort sagt:
Für die Ehe eine Weiße,
für die Arbeit eine Schwarze oder Eingeborene
und fürs Bett eine Mestizin oder Mulattin.

Die offiziellen Rangordnung der spanischen Klassifizierung für "amerikanische Mündel" wurde schließlich wie folgt festgeschrieben:

Spanier und Indianierin zeugen mestizo,
mestizo und Spanierin zeugen castizo,
castizo und Spanier erzeugen Spanier,
Spanier und Negerin zeugen mulato,
Spanier und mulata zeugen morisco,
morisco und Spanier zeugen albino,
Spanier und albino zeugen torna atrás,
Indianer und torna atrás zeugen lobo,
lobo und indianerin zeugen zambaigo,
zambaigo und Indianerin zeugen cambujy,
cambujo und Mulattin zeugen albarazado,
albarazado und Mulattin zeugen barcino,
barcino und Mulattin zeugen coyote,
coyote und Indianerin zeugen chamiso,
chamiso und Mestize zeugen coyote mestizo,
coyote mestizo und Mulattin zeugen ahí te estas,
Ahí te estas heißt auf Deutsch: "Hier bist du."

Heute läßt sich diese alte spanische Untergliederung wohl wie folgt interpretieren:
Der, der hier ist, nämlich in der Karibik, ist also eine Mischung aus so vielen Mischungen, daß man ihr besser keinen Namen mehr gibt, sondern einfach akzeptiert, daß diese Menschen hier sind.

Unabhängiges Hispaniola

Für die meisten Länder dauerte die Unterdrückung durch die Eroberer mehr als 300 Jahre.
Noch heute sind einige Inseln der Karibik politisch abhängig von Frankreich, Groß Britannien und den Niederlanden.

Die ersten unabhängigen Staaten entstanden auf Hispaniola. Haiti wurde schon 1804 unabhängig, da flüchteten die meisten Eroberer, die weiße Hautfarbe hatten. Daher setzt sich die Bevölkerung Haitis heute zu 80 % aus Schwarzen und zu 20 % aus Mulatten zusammen.
Die Haitianer eroberten zwei mal den Spanischen Teil der Insel, vermischten sich mit den Menschen dort. Die Dominikaner riefen erstmals 1844 eine unabhängige Republik aus, hatten damals noch unheimlich Angst vor den Haitianern und eine gewisse Abneigung gegenüber Haitianern hält sogar bis heute noch an.
Man kann inzwischen guten Glaubens behaupten, daß die aus der Vermischung entstandenen Nachfahren ganz neue Völker sind, nämlich Haitianer und Dominikaner.
Von den Ureinwohnern, den "Indianer" genannten Tainos gab es auf Hispaniola schon damals überhaupt keine mehr, die sind schon vorher ausgestorben. Nur in wenigen Ländern Lateinamerikas gibt es noch Indios, also "Indianer".
Bekannt ist von den USA, die man als "Schmelztiegel der Nationen" bezeichnet, daß die Indianer hauptsächlich in zugeteilten Reservaten leben und schließlich nennt die ganze Welt die heute in USA lebenden Menschen "Amerikaner".

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Wie Sie noch heute in der Dominikanischen Republik mit Rassismus konfrontiert werden.

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Entstehung der Karibik,
Wurzeln des heutigen Verhaltens der Dominikaner.
© 1998 von Ulises


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